KRIEAU – Rinnenkessel und Fallrohre: Sanierung und Rekonstruktion an der Zweikronen- und der Mitteltribüne

Adresse: Nordportalstraße 247, 1020 Wien

Historisches zum Bau
Die beiden Tribünen wurden nach einem öffentlich ausgeschriebenen Wettbewerb 1910 von den Architekten Emil Hoppe, Otto Schönthal, Marcel Kammerer zwischen 1911 und 1913 gebaut.
Der beteiligte Spengler war Heinrich Lefnär, der als K.u.K. Spenglermeister schon für Otto Wagner beim Bau der Stadtbahn involviert war und die Rinnenkessel der beiden Tribünen erbaut hat.
Die ursprüngliche Klappbestuhlung wurde von den Gebrüdern Thonet gebaut; die Majolika-Zierelemente von Michael Powolny.

Die Rinnenkessel und Fallrohre
Die Rinnenkessel stammen aus der Bauzeit (1911-13), der Metallgrund des Kessels und der Manschetten war ursprünglich dunkelblau gefasst, Ornamente (Rauten, Zackenfries) weiß.
Originalbeschichtungen nicht mehr vorhanden. Nach Farbanalyse (Firma Arge Objektrestaurierung) Originalfarbe festgestellt und rekonstruiert.
Einzel- und Doppel-Rinnenkessel: jede Fläche mit einem Rautenornament versehen, das sich in der Fenstergestaltung (Fensterkonstruktion von Kunstschlosser August Filzamer) wieder findet. Verschiedene Grundformen
(eckig, halbrund)

Krieau Tribüne 1912

Die Tribüne, 1912. Quelle: ONB, Der Architekt, 1912, S. 89

Krieau Tribüne 1912

Die Tribüne, 1912. Mit Blick auf die Rotunde. Quelle: ONB, Der Architekt, 1912, S. 93

Krieau Situationsplan 1911

Überarbeiteter Situationsplan des Einreichprojektes der Architekten Hoppe, Schönthal und Kammerer von 1911. Quelle: Albertina, Sammlungen online

Bestand

Lötstellen gerissen, stellenweise starke Korrosionen, Lochfraß und Deformierungen. Rinnenkessel teilweise im Originalbestand nicht mehr vorhanden – hier wurde nach historischem Muster rekonstruiert. Fallrohre nicht aus der Bauzeit.